Glücklicherweise fiel der Abend ins Wasser

Leider taten sich nun schon wieder einige Wolken auf. Das mochte ich gar nicht, da wir am Abend ja noch mal mit einem anderen Boot zur Nachbarinsel St. Agnes wollten. Dort gab es einen von Sabine sehr empfohlenen Pub.

Und tatsächlich fing es kurz vor dem Beschreiten des Bootes auch zu regnen an. Nicht nur ein bisschen. Nein, schnürbandartig kam es von oben runter. OK, wir mussten ja nur die 15 Minuten Fahrt überstehen....

...-dachte ich. War aber falsch gedacht. Denn als wir im Pub auf der Insel ankamen, mussten wir feststellen, dass dieser komplett voll war. Kein Tisch war mehr zu bekommen. Beim Ticketkauf hieß es, er hätte genug Platz zu bieten. Ja, das hatte er - wenn es schönes Wetter hat und man im „Biergarten“ sitzen kann.

So, nun standen wir da: im Regen, der inzwischen noch ein bisschen zugenommen hatte, mit hungrigen und müden Kindern. Das Boot kam erst in 2,5 Stunden wieder.

Wir erfuhren im Pub, dass es auf der Insel noch ein Fischrestaurant geben sollte.

Einfach den Weg weiter?!

Also begaben wir uns auf selbigem auf die Suche.
Es regnete und regnete, wir marschierten und sahen nur Häuser, kein Hinweisschild und kein Mensch weit und breit. Irgendwann blieb ich mit meinem komplett durchweichten Sohn unter einem Baum stehen. Holger und Justin suchten aber weiter.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich endlich Justin wieder. Eine Dame hätte sie gesehen und zu sich nach Hause eingeladen. Häh, wie jetzt? Schon merkwürdig, aber hier in England nahm ich es Justin ab.

War natürlich nicht wahr. Tatsächlich hatten er und Holger das Restaurant gefunden (kein Hinweisschild, nur eine kleine Tafel wies zu einem „Cafe“) und im Restaurant hatte man erstens Platz und zweitens Erbarmen mit uns.

Nun hatten wir nur noch ein Problem: Holger mag keinen Fisch und es standen nur 4 Fischgerichte auf der Karte. Und diese mit edler Beilage, welches meine Kleinen (Justin und Marwin) nicht sehr interessierte. Aber auch das bekamen wir geregelt:

1. Es gab Thunfisch, der ja bekanntlich sehr nahe am Geschmack von Fleisch ran reicht.
2. Konnten wir den Fisch für die Kids nur mit Kartoffeln bestellen (quasi ein etwas vornehmerer „Fish and Chips“-Teller).

Kevin bestellte sich eine normale Portion Fischfilet mit Gemüsegarnierung. Ach so, ich gönnte mir noch eine Krappen-Vorspeise

Und was soll ich sagen: Das Essen war absolute Oberspitze!!!!

Es war absolut lecker. Justin und Marwin waren zufrieden, Kevin auch. Und auch Holger schmeckte es, was er aber nicht offiziell zugeben würde. Zum Nachtisch gab es noch für die Jungs Cheesecake und Chocolate Cake und für Holger Käseplatte. Und auch da muss ich sagen: Selten so leckeren Kuchen gegessen.

Die Rechnung zum Schluss war gesalzen, aber wir waren noch nie so froh über Regen, wie an diesem Abend!

Inzwischen hatte es aufgehört, zu regnen und wir spazierten gemütlich zurück zur Anlegestelle. Und tatsächlich bekamen wir auch noch einen interessanten Sonnenuntergang mit.

   

Dies war ein wirklich sehr sehr schöner Tag und wohl einer der besten in diesem Urlaub!