Endlich war wieder Sonne angesagt und so wollte ich gleich mal einen meiner Favoriten hier in Cornwall meiner Familie zeigen: Tintagle Castle.
Eigentlich nur noch eine Ruine, liegt diese Burg absolut fantastisch in der Landschaft direkt an der Küste. Der Blick ist gigantisch!
Nachgesagt wird der Burg, dass King Arthur hier mal gelebt haben soll – als Kind. Bewiesen ist das nicht, so wie immer noch nicht bewiesen ist, ob es eine reale Person zum Mythos King Arthur gegeben hat.
Am nördlichen Ende der St. Ives Bay befindet sich die Godrevy Beach. 3 Meilen Strand erstrecken sich von Hayle bis zur Godrevy Cove. Der Strandabschnitt ist sehr beliebt bei cornischen Familien, die hier zum Wandern, Baden oder Surfen hinkommen. Die vorgelagerte Insel mit dem Leuchtturm und die bizarren Klippen laden geradezu ein, um hier den Sonnenuntergang zu genießen.
Wir verbanden den Besuch mit dem Ausflug nach Tintagel. Auf dem Rückweg kauften wir Hamburger, Einmalgrill und Getränke ein. Denn diesen schönen Tag wollten wir mit einem Barbecue an der schönen Godrevy Cove beschließen (Die Bedingungen hatten wir am Tag zuvor noch ausgekundschaftet).
Und das Wetter blieb uns hold. Zwar hatte der Wind stark zugenommen, die Flut war schon weit fortgeschritten, während aber etwas weiter im Landesinneren schwarze Wolken langzogen, konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
Kynance Cove
Auch am nächsten Tag blieb uns das Glück hold und wir bekamen strahlenden Sonnenschein. Also gleich mal das nächste absolute Highlight angefahren: Kynance Cove. Kynance Cove liegt auf der Lizard Peninsula (Halbinsel) und kann nur bei Ebbe besucht werden. Bei Flut gibt es diese Bucht nicht, und einige der die Bucht einschließenden Felsen werden dann zu Inseln. Das Gebiet ist auch unter National Trust Verwaltung.
Überhaupt bietet die Lizard Peninsula viel mehr wunderschöne Plätze und hat damit einiges der gegenüberliegenden Land’s End Pensinsula voraus. Diese macht viel Brimborium um Ihr "Landesende" - den süd-westlichsten Punkt von England. Ein riesiger Vergnügungspark ist dort aufgebaut. Aber landschaftlich reicht dieser Teil nicht annähernd an die Lizard Peninsula ran. Neben Kynance Cove sollte man unbedingt auch Lizard Point und Church Cove anschauen....
Auch diese wunderschöne, idyllische Bucht hatte ich schon im Jahr zuvor besucht. Wir verbrachten wunderschöne Stunden dort. Hier wollten wir also wieder hin. Wir hatten zuvor den Gezeiten Kalender für die Bucht geprüft. Und wussten, wir mussten eher früher, denn später dort sein. Also beluden wir gleich nach dem Frühstück das Auto und starteten. Und so quälten wir uns erst einmal bis Penzance durch den „Beachtraffic“, der hier jeden Vormittag aufkam.
Erst nach Penzance hatten wir relativ freie Fahrt und bekamen dann auch einen der letzten Parkplätze an der Kynance Cove zugeteilt. Durch die Mitgliedschaft beim National Trust mussten wir keine Parkgebühren zahlen. (Der Besuch des Strandes im kostenfrei, ist der Parkplatz gebührenfpflichtig) Und ich war wieder begeistert. Drei junge Burschen bewachten den Parkplatz und hatten genau im Überblick, wo noch Parkplätze frei waren. So ging das ganze sehr geordnet von statten. Service halt!
Wir schnappten unsere „sieben Sachen“ und machten uns auf den Abstieg zum Strand. Es gibt ein kleines Café oberhalb der Gezeitengrenze. Schon weit oberhalb der Bucht ist der Weg bei Flut zum Café ausgeschildert. Wir machen uns aber direkt auf den Weg zum Strand.
Und bald schon startete die Kletterei über die Klippen. Mit Taschen überm Arm, Rucksack auf dem Rücken und FlipFops an den Füßen gar nicht so einfach. Aber schließlich wollten wir an den Strand und nicht wandern.....
Es ist warm und auch ich gehe tatsächlich mal in den Atlantik baden. Mit jenem haben wir es nämlich auf dieser Seite der Lizard Peninsula zu tun. Auf der anderen Seite ist es noch der Ärmelkanal. Und ich bin ganz tapfer und gehe tatsächlich auch bis zum Hals ins Wasser - also für so 5 Sekunden. Danach entscheide ich, dass es nun reicht....
Wir vertreiben uns die Zeit mit Strandspielen und Fotografieren.
Irgendwann kommt dann aber die Brandung unserer Basisstation sehr nahe. Da auch schon andere in höher gelegene Strandabschnitte abgewandert waren und es da entsprechend voll war, beschließen wir, den Strand zu verlassen. Denn der „Ausgang“ liegt etwas niedriger und man kommt dann sowieso nicht mehr trockenen Fußes weg...
Ganz wollen wir uns aber noch nicht von diesem schönen Fleckchen trennen und machen uns auf den Weg hoch auf die Klippen. Dort wird gepicknickt und wir schauen dem Treiben zu. Manch einer wird tatsächlich etwas überrascht von dem herannahenden Wasser und verlässt fluchtartig den Strandabschnitt.
Unser Platz von vor 45 Minuten ist nun schon ein bis zwei Meter tief unter Wasser.
Da es Marwin bald zu langweilig ist und ich in Panik ausbreche, wenn er dem Abgrund zu nahekommt, machen wir uns gegen 4pm auf die Heimfahrt.
Kombiniert mit dem Besuch der Kynance Cove lohnt sich noch der Abstecher zur Church Cove und zum Lizard Point
Nachdem wir leider auf den Isles of Scilly keine Zeit mehr für eine Bootstour zu einer von Seehunden und Vögeln bewohnten Inseln hatten (übrigens kann man dort auch bis Mitte Juli Puffins beim Brüten beobachten), wollten wir dies nun vom Festland aus nachholen. Aus dem Reiseführer wusste ich, dass wir auch von St. Ives aus die Gelegenheit haben würden.
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