Niagara Falls 2.0

Kanadische FlaggeWie erwartet, war die Nacht kurz. Genauer gesagt, um 4am war ich wach. Aber auch in Kanada gibt es Kaffee auf den Zimmern. Ein kleines Frühstück "to go" konnten wir an der Kaffee-Bar im Eingangsbereich des Hotels mitnehmen. Das Hoteleigene Restaurant war geschlossen. Überhaupt machte das Hotel einen recht leeren Eindruck.
Das Fraserway-Shuttle holte uns überpünktlich ab (ich hatte telefonisch einige Tage zuvor das erste Shuttle bei Fraserway gebucht), und dank vorherigem Express-Check-In ging auch das Formelle sehr zügig.

Truck Camper FrankEin junger Bursche erklärte uns dafür ausführlich das Fahrzeug. Ich glaube, die Leute sind einfach nur froh endlich wieder Richtung Normalität zu starten. In den letzten beiden Jahren gab es hier bei Übernahmen nur Videos für die Mieter.
Wir bekamen ein beinahe neues Fahrzeug. Gerade mal 10000km hatte es drauf. Wir waren die 3. oder 4. Mieter. Sehr cool. Unser Truck Camper bekam den Namen Frank.

Wir packten schnell die Koffer aus (Dank Ordnungssystem wirklich sehr schnell gemacht) und lagerten die Koffer ein.

Der anschließende Einkauf bei Walmart war enttäuschend: Über die Hälfte der Einkaufsliste war nicht zu bekommen – die Regale waren auffallend leer-, der Rest absolut teuer. Ich beschloss, in Kanada nicht mehr im Walmart einkaufen zu gehen.

Es ging nun straight Richtung Vancouver Island. Den Rest der Lebensmittel wollten wir dort einkaufen. Da ich nicht wusste, wie lange wir morgens brauchten, hatte ich für diese Fährfahrt nicht vorgebucht. Wir mussten aber nur 1 Fahrt abwarten.

Die Organisation auf dem Hof begeisterte mich. Die verschiedenen Fahrspuren waren den Abfahrtszeiten zugeordnet. Im Terminal gab es Kaffee, Snacks und einige Verkaufsstände. Wir konnten bereits an diesem Tag auch schon Freundschaft mit dem kanadischen Obst aus dem Okanagan Valley schließen. Auch das wurde an zwei Ständen angeboten. Sehr lecker, aber auch, obwohl direkt vom Bauern, für unsere Verhältnisse, teuer.

Fährterminal In der Fähre

Mt Baker, USGolfinselnDie Überfahrt war schon ein Erlebnis für sich. Durch viele kleine Inseln ging es. Ja, jetzt waren wir in Kanada. Diese Landschaft konnte nur zu Kanada gehören. Traumhaft! Wasser, Felsen, Nadelbäume!
Wir hatten strahlenden Sonnenschein, ~30°C, und konnten sogar den Mt. Baker in der Ferne sehen.

 

 

 

 

Auf dem Programm heutigem Programm standen nur noch die ersten beiden Wasserfälle: Niagara und Goldstream.

Niagara Falls fotografierenWie jetzt? Niagara? Waren die nicht woanders? Ja, schon, aber hier auf Vancouver Island gibt es auch einen dieses Namens. Wir erreichten ihn mit etwas Sucherei, Kontaktaufnahme zu "Einheimischen" und letztendlich über ein trockenes Flussbett.
Die Beschreibung im Reiseführer müsste hier dringend angepasst werden. Im Sommer ist das kein Problem, weil das Flussbett kein Wasser führt, aber im Frühjahr und nach Regen sieht das sicherlich anders aus.
Die Beschreibung der Parkleitung empfiehlt auch den Parkplatz auf der anderen Seite des Trans-Canada Hwy, der in Victoria startet.  

Viel war nicht los, so konnte ich ein paar Aufnahmen ohne Menschen machen. Und sind diese Fälle nicht sehr ähnlich zu ihren Namensvettern?

Niagara Falls Niagara Falls Niagara Falls Niagara Falls

 

Fahrt durch RegenwaldDer „Einheimische“ entpuppte sich übrigens als Argentinier und hatte die Fälle „Angelfalls“ getauft. Er lud uns auch zu seinem Barbecue ein, welches er im nahegelegenen Picknick-Bereich zubereitete. Aber wir mussten ja noch auf unseren Campground.

 

 

 

Auf dem CampgroundDer zweite Wasserfall war direkt vom Campground erreichbar. Der Campground lag in einem kleinen Stück Regenwald. Kanada bemüht sich um den Schutz von jedem kleinen Stückchen Regenwald, der hier noch existiert.
War schon toll hier: sehr dicke und hohe Stämme, bestimmt sehr alt und Moos-bewachsen vom Stamm bis zu den Ästen.

Wir richteten uns ein und gingen dann den Kilometer bis zu den Goldstream Falls. Dieser lag sehr idyllisch. Und um diese Zeit war keiner mehr zum Baden hier.

 

 

Goldstream Falls Goldstream Falls Goldstream Falls Goldstream Falls

An diesem Abend wurden wir natürlich nicht "alt".

Dinner

  • Unterbringung: Goldstream Provinical Park
  • Zeit unterwegs: 10 h
  • Kilometer gefahren: 132km
  • Wasserfälle: #1 Niagara Falls, #2 Goldstream
  • Besonderheiten: Alle sind sehr nett hier! Allerdings haben wir bisher nur mit Britten, Brasilianern und Argentiniern gesprochen.
    Ich bin vom Service bei Fraserway positiv überrascht. Zu der normalen Fahrzeugausstattung gehörte neben Axt und Campingstühle auch Kaffefilter, Salz /Pfeffer, Spülmittel, Wolldecken und Feuerzeug. War ich so nicht gewöhnt und viel Mitgebrachtes konnte in der Kiste bleiben.