Spaß in den Dünen

Um 5:00 Uhr waren wir wach. Da war natürlich auch erst einmal Kuscheln angesagt. Es regnete und daher war keine Eile angesagt. Eigentlich hatte ich geplant, heute noch einmal nach Chicago reinzufahren. Marwin war aber von Anreise, Abholung des RV und der Zeitumstellung ziemlich fertig und auch nicht so begeistert von der großen Stadt. Somit beschloss ich, diesen Tag ganz ruhig anzugehen und lieber etwas die Natur des State Parks zu genießen.

Frühstück war heute im RV angesagt. Doch so einfach war das nicht. Zum einen hatten die  Kaffeemaschine nur ein 30cm langes Kabel. Es gab aber Steckdosen nur unten seitlich der Treppe und unter dem Waschtisch. Ich hatte also die Wahl, entweder den Kaffee auf der Toilette oder auf dem Boden zu kochen. Nun ja –wie man sich denken kann- fiel die Wahl auf den Boden. Und Marwin wurde mehrmals ermahnt: Achtung Kaffeemaschine! Da wir einiges am Vortag nicht gekauft hatten, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, in dem riesigen Laden herum zu suchen, und heute nochmal einkaufen gehen mussten, kam ein Verlängerungskabel einfach mit auf die Liste.

Mein GPS verriet mir, wo der nächste Walmart war: Michigan City. Dort fanden wir auch einen AT&T-Laden, der allerdings erst um 10am aufmachte. Also doch erst zu Walmart. Das Einkaufen verlief mit wachem Kopf um einiges leichter, als am Vortag. Und Toaster, Steckerleiste und Kindersitz fanden schnell in den Einkaufwagen. Auch hatte ich noch Muße, die etwas spärliche Kochlöffelausrüstung (genau eine Schöpfkelle und einen Pfannenwender wurde uns von Moturis mitgegeben) zu vervollständigen. Lohnte sich ja, wir würden ja im Sommer noch mal herkommen!
Auch bei AT&T konnte man mir gleich helfen. Ich wollte nämlich eine SIM-Karte, mit der ich auch Datendienste nutzen konnte. Die nette Verkäuferin empfahl mir den GoPhone Tarif, mit dem ich für 2$/day erreichbar war, Flatrate für SMS und lokale Gespräche hatte und richtete mir auch gleich die Karte ein. Einen Datentarif buchten wir auch gleich noch dazu. Super, alles was ich wollte!

Und der Himmel klarte auf, die Sonne kam raus. Jetzt ging der richtige Urlaub los!

Mount Baldy im NebelDer nächste Weg führte zum Visitor Center des Indiana Dunes National Lakeshore. Hier besorgte ich schon einmal den Annual Pass. So richtig brauchen würde ich ihn ja eigentlich erst im Acadia NP, aber falls wir unterwegs doch noch einen Abstecher zu einer National Area machen würden, musste ich dieses ja nicht extra bezahlen. Auf Nachfrage empfahl mir der Ranger den kurzen Trail am Mount Baldy, der höchsten Sanddüne. Erst Recht Kindern würde dies viel Spaß machen.Mount Baldy im Nebel

Und tatsächlich: Marwin hatte tierisch viel Spaß diese 126 Feet hohe Düne immer wieder runter zu laufen … fallen … rollen…..

Marwin hat SpaßMarwin hat Spaß

Wir hatten sehr starken Wind. Und der herum wehende Sand verlieh der ganzen Gegend etwas Mystisches. So machte auch mir das Fotografieren hier viel Spaß.

DünenkunstMöwe am Ufer

Etwa eineinhalb Stunden später begaben wir uns zurück zum State Park, indem es auch einige Wanderwege durch eine Moorlandschaft gab. Wir begaben uns in eine richtige Naturidylle, konnten viele Vögel und kleinere Tiere sehen und genossen die Ruhe.

Indiana Dunes State ParkIndiana Dunes State ParkIndiana Dunes State ParkIndiana Dunes State Park

Das erste Essen im FreienDas Abendessen konnten wir tatsächlich draußen genießen, wenn es doch recht kühl war. Und auch das erste stilgerechte Grillen von Marshmallows über dem Lagerfeuer konnten wir genießen.

 

 

 

 

 

  • Gefahrene Meilen: 51mi
  • Zeit unterwegs: ca. 10 h
  • Toll: keine
  • Campground: Indiana Dunes State Park
  • Besonderheiten: 30cm Kabel an einer Kaffeemaschine sind einfach zu kurz!