Niagara Falls

Um 7:00am wach, gönnte ich mir erst einmal eine Tasse Kaffee und ließ im Internet noch mal einige Infos zurück. Ich hatte mit Yvonne ausgemacht, dass wir uns auf der amerikanischen Seite um 11:00am treffen wollten. Frühstück wollte ich unterwegs bei Starbucks holen. Mit Kaffee, cold "Hot Chocolate" und zwei Muffins bewaffnet machten wir uns auf den Weg. Erst mit der kleinen Bahn runter zum Visitor Center. Dabei fing es leider an zu regnen und wurde bald zu einem kleinen, aber kurzen Wolkenbruch. Diesen warteten wir im Visitor Center ab. Dann ging es mit dem Busshuttle bis zur Rainbow Bridge, zu Fuß über die Brücke (was von der kanadischen Seite 50ct kostete, von der amerikanischen Seite allerdings nichts…), wieder rein in die USA. Am Eingang zu der „Maid-of-the-mist“ Tour trafen wir Yvonne.

Amerikanische Falls von Observation Deck ausAls erstes ging es auf den Observation Tower und wir schossen ein paar Bilder. Leider war der Himmel sehr bewölkt. Dann kam noch ein garstiger Wind dazu. Wir waren nicht in der Lage die blauen Regencaps ohne Hilfe anzuziehen, da der Wind sie so sehr umher wehte. Dafür war nicht viel los und so konnten wir auch schon mit dem ersten Boot mitfahren.

 

Regencaps - ob es hilftRegencaps - ob es hilft

Amerikanische Falls vom BootDie Bootsfahrt war toll. Erst von hier unten hatte man eine Vorstellung wie hoch die Fälle tatsächlich waren. Gemütlich tuckerten wir an den amerikanischen Fällen vorbei. Bei den kanadischen Fällen wurde es deutlich unangenehmer. Der Wind wehte die Gischt so uns entgegen, dass wir das Feeling hatten, direkt unter der Dusche zu stehen. Allerdings unter einer ziemlich kalten Dusche. Und für Marwin war der Spaß hier vorbei. „Ich will nach Hause! Ich will zu meinem Papa!“, war das einzige, was er noch von sich gab . Ich konnte mich nur noch als lebende Wand vor ihn stellen, um das meiste abzuhalten. Mit Fotos machen war da gar nichts mehr. Abgesehen davon, war meine Objektivfront inzwischen auch so nass, dass es gar keinen Sinn mehr machte. Ein paar Beweisfotos schoss ich noch.

Amerikanische Falls vom BootAmerikanische FälleKanadische Falls vom Boot aus

Endlich drehte das Schiff wieder um und Marwin hörte auch mit dem meckern auf. War aber ziemlich schnell wieder von dem Boot runter. Den restlichen Tag war er auch leider nicht mehr dazu zu bewegen, hinter die Fälle oder ein anderes „Abenteuer“ an den Fällen zu besuchen.

So haben wir den restlichen Tag mit Ausruhen, viel Schwätzen und Fotografieren verbracht. Glücklicherweise verschwanden die Wolken auch bis zum Nachmittag, so dass wir noch richtig schönes Licht bekamen.

Rainbow BridgeTatsächlich eine Abbruchkante

Wieder zurück auf der kanadischen Seite kamen wir noch zu einem richtigen Highlight!

Fälle mit RegenbogenFälle mit RegenbogenFälle mit Regenbogen

Wir hatten beschlossen, das Abendessen selbst zu machen auf dem Zimmer. Somit führte unser Weg erst noch mal am RV vorbei. Wir schmuggelten nicht nur Brot, Butter, Käse, Wurst und Getränke in das Hotelzimmer, sondern auch einen Toaster, getarnt unter den Schwimmsachen. Denn Marwin wollte unbedingt schwimmen gehen. Der angeblich „heated Pool“ war aber dermaßen kalt, dass ich mich um nichts in der Welt da rein getraut habe. Dafür hielt der „Hot Tube“ was sein Name versprach. Der war aber Marwin zu heiß. Fazit war: Marwin hatte den gesamten Pool für sich, und ich den Hot Tube für mich alleine.

Room with a viewDas Abendbrot auf dem Zimmer mit Blick auf die Fälle war der krönende Abschluss dieses tollen Tages. Leider war Marwin so müde, dass er beim Beginn des Feuerwerks (da heute Victoria Day war, gab es ausnahmsweise auch montags ein Feuerwerk) bereits tief und fest schlief. Ich genoss das Feuerwerk dieses Mal ohne Kameralinse vor den Augen.

 

FeuerwerkFeuerwerk

Eigentlich wollte ich danach noch etwas gemütlich Fernseh schauen. Dauernd wurden die Sendungen aber unterbrochen, da für die Stateline Pennsylvania-New York eine Tornadowarnung durchgegeben wurde. Genau auf Höhe der Strecke, welche ich am Vortag gefahren war (für meine Begriffe also ziemlich nah). Außerdem kam dann kurze Zeit später noch eine T-Storm-Warnung für Buffalo und Umgebung durch. Statt gemütlich im Bett zu liegen, tigerte ich durchs Zimmer und schaute immer wieder aus dem Fenster. Und es dauerte einige Zeit, bis ich endlich die nötige Bettschwere hatte…

  • Gefahrene Meilen: keineZeit
  • unterwegs: ca. 9h
  • Toll: $0,50 Rainbowbridge (aber von der kanadischen Seite aus)
  • Unterkunft: Oaks – Overlooking the Falls
  • Besonderheiten: T-Storm Warnung und erste –für mich- sehr nahe Tornado Warnung