Grenzerfahrung, die 2.

Gefrühstückt wurde wieder im „Chez Marwin“. Mit Kakao bzw. Kaffee von Starbucks machten wir uns danach auf den Weg. Diesmal ging es direkt über die Rainbowbridge. An der US-amerikanischen Grenze kam dann erst einmal wieder die Frage nach Daddy. Ich erzählte das gleiche, wie 2 Tage zuvor. Dann wollte die Beamtin wissen, wo Marwin sei. Ich antwortete Ihr, dass er hinten im RV wäre und fragte, ob ich ihn holen solle. Nein, sie käme zu uns rein! Außerdem wollte sie noch wissen, was ich von Beruf sei und was ich in USA machen wolle.

Die Durchfahrten zwischen den einzelnen Grenzhäuschen waren gerade so breit, dass ich mit dem RV durch kam. Trotzdem zwängte sich die Beamtin durch die Tür und betrachtete Marwin sehr genau, als sie ihn fragte: „How are you“. Natürlich musste ich übersetzen, aber dabei schaute sie sehr genau, ob Marwin einen zufriedenen, glücklichen Eindruck machte.

Ich will gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich kurz vorher mit Marwin Streit gehabt hätte….

Fertig waren wir aber immer noch nicht. Ein weiterer Beamter kam hinzu, diskutierte kurz mit ihr und kam dann selbst zu mir an die Fahrerseite. Ob ich Obst oder Gemüse dabei hätte?

Na sicher, Obst im Kühlschrank. Hatte ich in USA gekauft.

Ob ich die Quittung noch hätte.

Nein!

Ich solle ihm das Obst zeigen. OK, ich holte also die Trauben, Bananen und ein Apfel. Auf den Bananen und dem Apfel war wohl eine Kennnummer auf dem Etikett, die die Herkunft aus USA bestätigte.

Die Trauben kamen aus Chile. Die müsse er behalten.

OK, kein Problem…

Damit durfte ich dann endlich wieder in die USA einreisen. Der ganze Aufenthalt (mit Wartezeit) dauerte eine knappe halbe Stunde. Was ein Akt….

On the roadDie Fahrt führte mich erst einmal wieder über die Interstate. Ich amüsierte mich über den Slogan „Click it, or ticket“, der überall an der Interstates angebracht war und auch über Radio gesendet wurde. Nachdruck verlieh der Satz „It’s a state law“. Also auch die Amerikaner müssen sich jetzt anschnallen.

On the roadDie Finger Lakes Region ist sehr schön. Kleine Orte erstrecken sich an den Seen und regelmäßig trifft man auf Weingüter. Hier kann man gut einen ganzen Urlaub verbringen.

Gegen 3pm waren wir dann schließlich beim Robert H Treman State Park. Direkt am Visitor Center huschte ein Fuchs vorbei. Das war echt mein erster Fuchs den ich live zu Gesicht bekommen habe. Natürlich lag die Kamera aber im Auto.

PlaygroundMarwin durfte sich dann erst einmal am Spielplatz austoben, während ich mit meinen anderen Männern telefonierte.

Danach machten wir einen kleinen Spaziergang zum Wasserfall. Nachdem ich Marwin versprach, dass er mir später noch bei wichtigen Bildern helfen durfte, gab er mir ein wenig Zeit zum Fotografieren des Wasserfalls.

Und es machte Marwin dann natürlich richtig Spaß, Steine ins Wasser zu werfen.

Wasserfall im Robert H. Treman State ParkWasserfall im Robert H. Treman State ParkWasserspritzer

Den Abend verbrachten wir gemütlich am Lagerfeuer und mit Singen von Liedern. Außerdem wurde an diesem Tag ein neues Ritual geboren: Vor dem Schlafen spielten wir zwei drei Runden UNO.

  • Gefahrene Meilen: 171mi
  • Zeit unterwegs: 5h
  • Toll: $10,70
  • Campground: Robert H Treman State Park
  • Besonderheiten: muss ich dazu noch was sagen?