Arches - my favourite!

Ich ging vor dem Frühstück noch einmal vor zu den Wasserfällen und machte noch einige Fotos. Der Himmel war etwas bewölkt und so musste ich für eine Langzeitaufnahme keinen Graufilter benutzen. Danach frühstückten wir und um 10am ging es schon los.

Wir waren bald auf der I70, die hier über weite Strecken dem Lauf des Colorado Rivers folgte. Gemütlich fliest er hier entlang und hat meiner Meinung nach nichts mit dem Strom gemein, der die Kraft hatte, den Grand Canyon auszuspülen. Einige Jahre später sollten wir ihn nah seiner Quelle sehen, wo er noch kleiner dahinfließt. Der Abzweig der UT191 war 2 Stunden später erreicht. Wie es einige von Euch ja schon erraten haben, war unser heutiges Ziel der Arches National Park. Wir mussten aber mal wieder einkaufen (Wasser, Wasser, Wasser) gehen und unsere kleinen Monster auf der Rückbank hatten Hunger auf Pizza. Also fuhren wir erneut durch bis Moab und direkt zum Pizza Hut, den wir pünktlich zur Mittagessenszeit um 1pm erreichten.

Das war wohl der Anlaufpunkt der Deutschen in Moab. Denn es standen bereits 2 RVs auf dem Parkplatz und die dazugehörige Besatzungen sprachen eindeutig Deutsch. Wir ließen es uns schmecken und meldeten uns über das Restauranteigene WiFi mal bei der Family zu Hause. Die Größen der Pizzen scheinen gegenüber der in Deutschland üblichen zu variieren. Denn keiner am Tisch schaffte seine komplette Portion. War aber kein Problem. Wir bekamen Pizzaschachteln gebracht und sicherten uns so noch ein Abendessen.

Schnell war der Einkauf im City Market erledigt und der obligatorische Kaffee bei Starbucks mitgenommen. Um 4pm enterten wir meinen Lieblings-Park:

Natürlich gab es erst einmal eine Fotosession am Eingangsschild.

Nächster Stopp natürlich am Visitor Center. Wir erkundigten uns nach der Straßenbeschaffenheit der Salt Valley Road, meldeten uns zur Fiery Furnace Tour an (Diese hatte ich bereits von zu Hause gebucht. Wir erfuhren, dass ab Herbst das Mindestalter auf 5 Jahre angehoben werden sollte. Aber beim Buchen war dies noch nicht und so konnten wir mit Marwin noch die Tour mitmachen) und nahmen natürlich die Junior Ranger Booklets mit.

Wir fuhren zum Trailhead des Delicate Arches und parkten unser Gefährt. Ich bekam wieder Schmerzen in meiner linken Nebenhöhle. Mit einer Schmerztablette ging es nach einigen Minuten  wieder. Und so machten wir uns mit etlichen Flaschen Wasser, Kamera und Stativ auf den Weg. Wie bereits beim ersten Besuch mühte sich wieder eine riesige Menschenmenge den Fels hinauf. Und dann fragte mich eine Dame, ob dies der Weg ist zum Delicate Arch. Sie in Flipflops, ihre Tochter in flachen Pumps. Ich versuchte ihr zu sagen, dass sie mit diesen Schuhen auf keinen Fall dort rauf könne, und bekam nur die Antwort, sie wäre da schon einmal rauf gegangen und das ginge schon.
Oh Mann! Wenn sie sich die Füße in diesen Schuhen kaputt machen will, bitte sehr. Aber ihre Tochter in rutschigen Pumps da hoch zu jagen ist echt unverantwortlich!

Gemütlich machten wir uns auf den Weg. Marwin, der noch vor 2 Jahren hier herauf getragen wurde, marschierte ohne wenn und aber und ohne zu maulen den Berg hoch. Ich machte einige Fotos von dem Trail, was letztes Mal irgendwie auf der Strecke geblieben ist, und genoss die Gegend. Meinem Mann ging es zu langsam und er und Justin machten sich selbstständig und stoben davon.

Dann hatten auch wir den Sattel erreicht und konnten den Felsen sehen, hinter dem unser Ziel lag. Nur noch über den schmalen Pfad und da war er: Der Delicate Arch.

 

 

Nun kam der mitgebrachten Käse von Randy zum Einsatz. Genau für diesen Ort und diese Zeit war er vorgesehen - zusammen mit einer Flasche Wein  . Wir machten erst einmal ein nettes Picknick. Als schließlich der Sunset nahte...

...schob sich eine Wolke vor die Sonne. Das Rotglühen des Arch blieb aus.  Glücklicherweise hängt bereits „Das Foto“ bei mir zu Hause im Wohnzimmer. So konnte mich die Wolke überhaupt nicht ärgern und ich suchte nach anderen Motiven.

Irgendwann machten wir uns dann wieder alle zusammen an den Abstieg. Bis wir auf unserem Campground Devils Garden ankamen, war es dunkel. Wir hatten aber die gleiche Site, wie das letzte Mal (die #46 hatte mir wieder jemand genau einen Tag vorher vor der Nase weg geschnappt), und so fanden wir uns auch im Dunkeln ohne Probleme zurecht.

Der Sternenhimmel war wieder gigantisch. Und so verbrachte ich noch gut eine Stunde vor dem RV im Campingstuhl sitzend, ein Coke in der Hand und einfach nur das Sternenzelt betrachtend.

• Gefahrene Meilen: 216.8 mi
• Zeit unterwegs: 10 h
• Campground: Devils Garden CG, Arches National Park
• Besonderheiten: Ich bin zu Hause!