Ein 2. Tag im Joshua Tree NP

Sonnenaufgang in FelslandschaftUm 6am bin ich wach. Natürlich lasse ich mir den Sonnenaufgang hier nicht entgehen. Ich klettere, diesmal inkl. Kamera, wieder die Felsen hoch, setzte mich auf einen Fels und beobachte den Sonnenaufgang.

Wunderschön. Sobald die Sonne die Felsen erreicht hat, beginnen diese zu glühen.

 

 

 

 

Die Kids aus den Betten geworfen, geduscht und gefrühstückt. Je früher wir loskommen, umso kühler ist es. Bereits um 8.30am fahren wir los. Marwin geht es leider immer noch schlecht. Er wachte mit Bauchweh und Fieber auf. Da die Nurofen schnell wirken, bekommt er wieder eine Ration. Bis wir schließlich beim ersten Ziel sind, ist er wieder einigermaßen oben auf. Zusätzlich bekommt er noch eine Cola vom Papa, das motiviert.

Die Fahrt ist sehr interessant: Die Straße schraubt sich die Pinto Mountains hoch. Ist man über den Pass hinweg tut sich eine riesige Ebene unter einem auf - das Pinto Basin. Leider können wir dieses Mal dieses absolut anders aussehende Teil des Joshua Tree NPs nicht erkunden. Ich hätte gerne die Palm Oase besucht. Aber diese war nicht zu erreichen wegen einer Straßensperre. Außerdem waren nun auch durch das Marwins Krankheiten keine längeren Wanderungen drin.

Warnzeichen Cholla Cactus Garden Wir hielten also am Cholla Cactus Garden. Dieser auch Teddybaer-Cholla (gesprochen choja) genannte Kaktus, hat es wirklich in sich: Sieht es von der ferne aus, als hätte er einen feinen Flaum um sich, ist genau das Gegenteil der Fall. Die Stacheln haben feine Widerhacken. Haben sie sich irgendwo festgesetzt, bekommt man sie nicht wieder weg. Die kleinen „Ableger“ suchen sich andere Pflanzen, an denen sie erst einmal hochwachsen. Sind sie groß genug, wird die Wirtspflanze zerstört.

Cholla Cactus groß Cholla Cactus Garden Cholla Cactus groß Cholla Cactus Garden

Der Trail ist nur 0,3 Milen lang. So dass wir schon bald wieder zurück am Fahrzeug waren.

Arch RockNächstes Ziel ist der Arch Rock. Die Temperaturen stiegen schon wieder kräftig in die Höhe. Wir hatten immer Wasser dabei und unsere Hüte auf. Anders ist es selbst auf diesen kurzen Trails nicht empfehlenswert.

Auch der Arch Rock Trail ist keine halbe Meile lang. Neben dem Arch Rock gab es noch weitere nette Gesteinsformationen.

 

Auto Fels  
Fred Feuersteins Auto
Frosch Felsen 
Fröchel 
Vukanier Felsen
Vulkanier

Zurück am Jumbo Rock Campground war es gerade mal 11am und ich konnte die Family zum Skull Rock Trail überreden. Der Skull Rock ist schnell erreicht. Wir finden aber hier noch andere interessante Gegenstände.

Skull Rock Skull Rock

Wir entschieden uns, dem Rundweg weiter zu folgen und bereuten es nicht. Er ist sehr schön angelegt.

Schlafender Elefant Felsen 

Kraftakt
Kraftakt

Um 12 waren wir wieder zurück am WoMo. Man durfte zwischen 12 und 2 pm den Generator laufen lassen und wir gönnten uns diesen Luxus, um die Klimaanlage zu benutzen. Pünktlich um 2pm machen wir den Generator aus. Die Mittagspause wurde aber noch bis 4.30pm ausgedehnt.

Nachdem der jüngste wieder „gedopt“ wurde, machten wir uns auf den Weg zur Wall Street Mill. Interessant für meine Jungs, denn laut meinem Reiseführer von James Kaiser sollten sich noch einige alte Automobile dort befinden.

Trailhead ist der gleich wie zum Barker Damm. Wir machten uns auf den Weg. Die im Reiseführer beschriebene Verzweigung des Weges war bald erreicht. Aber, was war das? Der linke Weg, der laut Beschreibung zur Häuserruine und Fahrzeugen führen sollte, war mit liegenden Stämmen versperrt. Das ist ja blöd...
Ich sah etwas in der Ferne aufblitzen und da verbotene Dinge ja ihren Reiz haben, hüpfte ich einfach etwas später über die flachen Gewächse drüber , auf eben diesen Weg.

Bald standen wir vor dem ersten Autowrack.

Autowrack

Die Wall Street Mill wurde von Bill Keys erbaut. Er übernahm das Land 1930 von 2 Goldgräbern, die leider nicht die erwünschte Menge an Gold auf ihrem hoffnungsvoll als „Wall Street“ benannten Claim fanden. Das Walzwerk konnte 2 Tonnen Gold pro Tag aufbereiten. Pro Tonne bekam Keys 5$. Ein gutes Geschäft, da es sehr viel Goldgräber in seiner Zeit in dem Gebiet gab.

Wall Street Mill Wall Street Mill Wall Street Mill

Auch hier stand noch ein Oldtimer herum. Aber wir mussten aufpassen: Es wurde scharf geschossen.

Oldtimer 

Oldtimer
Achtung: Es wird scharf geschossen

Alter Brunnen Alter Brunnen

Inzwischen waren die Schatten lang geworden. Wir beeilten uns zum Keys View zu kommen. Am Abzweig zur Keys View Road nahm ich ein Schild aus dem Augenwinkel war. Ich ließ Holger anhalten und ging zurück. Es war ein Warnschild für lange RVs (ich meine über 28ft) die Straße nicht zu befahren, da sie eng werden würde. Wir beschlossen dies zu ignorieren und weiter zu fahren.
Bald amüsierten wir uns prächtig. Denn die Straße wurde zwar etwas enger, der Seitenstreifen verschwand. Aber den Begriff „Narrow“ dafür zu gebrauchen fanden wir aus europäischer Sicht wirklich übertrieben. Es gab zu keiner Zeit ein Problem mit dem RV - selbst bei Gegenverkehr hatten wir genügend Platz.

Wir hatten den Parkplatz fast allein für uns. Ein weiterer RV (kleiner als unserer) und ein PKW standen da. Ein Schild warnte uns vor Bienen, die wir aber auch nicht zu Gesicht bekamen.

Leider hielt der Ausblick nicht, was er versprach. Es war sehr diesig. Die San Andreas Fault sowie den Salzsee konnte man nur erahnen. Ein schöner Sonnenuntergang würde dies nicht werden. Und wir beschlossen, im Hellen wieder zum Campingplatz zu fahren und lieber dort noch einmal gemütlich am Lagerfeuer zu sitzen.

Keys View

Zurück ging es wieder durch den wahren Wald von Joshua Trees, die nun von wirklich schönem Licht angestrahlt wurden.

Joshua Tree Allee Joshua Tree Allee

Mit Käse und Trauben setzten wir uns ans Lagerfeuer, unterhielten uns etwas und lasen. Auch der eigentliche Besitzer unserer Site kam wieder aus seinem Loch gehoppelt.

Häschen Häschen

  • Gefahrene Meilen: 61,3 mi
  • Zeit unterwegs: 10,5h (mit 4,5h Mittagspause)
  • Campground: Jumbo Rock CG
  • Besonderheiten: