Der Tag, an dem der Papa kam

Um dreiviertel eins (12:45 ) würde Holgers Flieger in Jackson landen. Um auch ja nicht zu spät zu kommen, wollten wir bereits um halb acht los. Somit klingelte der Wecker schon um 6:30 am. (Hatte ich schon erwähnt, dass ich seltsamerweise dieses Mal keine Jetlag hatte...). Pünktlich machten wir uns auf den Weg. Es war ziemlich kalt heute Morgen, aber der Himmel war wolkenlos, die Stimmung gut.

In Garden City erhielt unser Auto ein Frühstück und für die Besatzung gab es in Ermangelung etwas besserem Donoughts aus einem Laden. Auch hier in Garden City sah ich leider keinen der einschlägigen Restaurantketten.

AftonCaribou National ForestDie Strecke war sehr schön und führte uns durch eine satt grüne, alpine Landschaft teilweise in einer Höhe von über 7000ft. Wir fuhren die 89 weiter, ein Stück durch Idaho und durch den Caribou National Forest. In Afton, einem scheinbar verschlafenen Städtchen, dass seine Hauptsaison wohl im Winter hat, machte ich ein paar Bilder. Bereute es aber sofort nur im Top das Auto verlassen zu haben, denn hier oben war es Aftonsaukalt! Danach ging es noch durch das wirklich schöne Tal des Snake River. Und bereits gegen 11 am waren wir in Jackson.

Da wir nun noch einiges an Zeit hatten, gingen wir erst noch einmal im Supermarkt unsere Vorräte auffüllen, danach aber direkt zum Flughafen. Dieser liegt interessanter Weise bereits im Gebiet des Grand Teton National Parks. Ich hatte im Supermarkt eine Karte vom Ort bekommen, inklusive einer Wegbeschreibung sowie der dringenden Warnung, sich ja an das Tempolimit (45mph) zu halten, da es eben schon NP-Gebiet war.

Auf dem überschaubar großen Parkplatz standen noch ein paar Wohnwagen herum. Wir suchten uns einen Parkplatz am Rand, damit uns keiner einparkte und machten uns auf den Weg zum Flughafen-Gebäude. Das ist eigentlich nur eine Halle, rechts eine Handvoll Abfertigungsschalter, links zwei Gepäckbänder, ein Imbiss und einige Stühle. Das war‘s. Lange mussten wir nicht warten und dann hatten wir unseren Papa wieder.

Jackson HoleHolger war bereits seit 6am Ostküstenzeit unterwegs und hatte nun Hunger. Also fuhren wir noch einmal zurück nach Jackson. Wir wollten eigentlich in die Million-Dollar-Bar und uns mal die Barhocker anschauen, durften dies aber nicht: Mindestalter 21. Nun ja, da waren ja Einige dabei, die dieses Kriterium nicht erfüllten. So gingen wir direkt nebenan ins Lokal. Das Essen war nichts Besonderes aber ok.

Million Dollar BarJackson HoleDann drehten wir noch eine kurze Runde um den Town Square - schließlich wollte Holger ja auch einen Cowboy-Hut- und machten das obligatorische Foto. Bis zum Shoot-out wollten wir nicht mehr warten und so fuhren wir gleich weiter zum Colter Bay Campground im Grand Teton NP, wo ich für die Nacht einen Site gebucht hatte. Das war auch gut so, denn der Campground war voll. Bei der Registrierung gab es etwas Hektik, denn hier herrschte gerade ein Stromausfall. Dies fand ich gar nicht gut, da ich unbedingt noch einmal alle Gerätschaften hier aufladen wollte, da wir die 5 Tage im Yellowstone NP kein Stromanschluss haben würden.
Ab sofort wurden wir dann auch für die nächsten Tage bei jedem Campground und Visitor Center auf die Gefahr einer Bärenbegegnung hingewiesen

Bei der Laundry gab es WiFi und so meldete ich mich kurz über Internet zu Hause und im Forum. Wir deckten uns noch mit Bärenspray ($52) und eines der amerikanischen Mückensprays ein, da sich unser Autan wirklich als unwirksam herausgestellt hatte. Und bis wir zurück am Fahrzeug waren, gab es wieder Strom. So wurden gleich alle Akkus geladen.

Jackson Lake, Grand Teton

Der Abend war kurz, denn Holger kämpfte mit Jetlag und wir hatten keine Feuerstelle für ein schönes Lagerfeuer.

  • Gefahrene Meilen: 215 mi
  • Zeit unterwegs: 10 h
  • Campground: Colter Bay RV Park, Grand Teon NP
  • Besonderheiten: Papa ist da!