Fazit

Als ich so hinter dem Steuer des RVs aus Las Vegas rausfahrend langsam in die Natur von Nevada eintauchte und die Felsen rechts und links neben mir langsam auftauchten, hatte ich plötzlich das Gefühl, heim zu kommen. Eine wirklich tiefe Ruhe durchströmte mich. Und diese Ruhe spürte ich immer wieder, wenn ich irgendwo saß, um mich herum nur Natur, endlose Weite und Stille! Ruhe und teilweise auch einfach nur Ehrfurcht! Ehrfurcht vor dem, was die Natur da geschaffen hat: diese Farben! diese Formen! Und ganz ohne das Zutun des Menschen.

Dauer

Der Urlaub war einfach traumhaft! Es hat alles geklappt und die sechs Wochen wurden uns auch tatsächlich nicht zu lang. Wobei trotzdem ein kleines Sättigungsgefühl zum Schluss hin da war. Aber sechs Wochen ermöglichten es uns auch, zwischendrin einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Traut man sich bei 3 Wochen nicht so einfach, einen Tag mal nichts zu machen, weil man ja etwas verpassen könnte. So war es bei sechs Wochen überhaupt gar nicht schlimm, einen Tag zu faulenzen, da man ja noch so viel vor sich hatte oder eben schon so viel gesehen hat. Und obwohl alle Campgrounds, die reserviert werden konnten im Voraus von mir auch gebucht worden waren, hatten wir immer noch genügend Freiheiten und haben auch zwei/drei Mal spontan den Plan geändert.

Alleine mit Kindern

Das Reisen mit drei Kindern alleine war gar kein Problem und hat richtig Spaß gemacht. Zum einen haben die zwei Großen echt super mit angepackt, ob das beim Grillen oder Anschließen des RVs war, als Unterstützung für Marwin bei den Wanderungen oder einfach beim Navigieren. Super! Danke Jungs!!!
Allerdings war es auch eine Hilfe, dass wir bereits vor Abreise zu Hause in aller Ruhe gemeinsam einen Arbeitsplan erstellt hatten. So wusste jeder, wann er für was zuständig war, es musste nicht mehr vor Ort ausdiskutiert werden und keiner fühlte sich übervorteilt.

Reiseart

Das Reisemittel RV war auch dieses Mal wieder die richtige Entscheidung für uns. Es macht Spaß von morgens bis abends draußen in der Natur zu sein und den Tag mit einem Lagerfeuer zu beenden. Einfach Klasse für Kinder. Und es gibt nichts schöneres, als morgens mit einer Tasse Kaffee draußen vor dem RV zu sitzen und einfach der Natur zu lauschen.
Mit Moturis als Vermieter waren wir sehr zufrieden und werden auch das nächste Mal wieder dort buchen.  Und für unseren 5-Personen-Haushalt sollte es auch das 31ft-Modell sein. Wir hatten genug Platz, jedes Kind sein eigenes Bett, genug Schränke und Staumöglichkeiten - so dass wir uns auch nach 6 Wochen nicht auf die Nerven gingen. Allerdings ist mein Traum immer noch ein Pick-up mit 5th-Wheeler hinten dran...

Jeeps-Vermietung

Die Vermieter der Jeeps (ccadventure in Page, Escalante Jeep Rentals in Escalante) kann ich absolut empfehlen.

Strecke

Ich habe es sehr genossen, dieses Jahr für die UT12 / UT24 beinahe 2 Wochen eingeplant zu haben. So konnten wir ausgiebig alles erkunden und haben auch einige der weniger überlaufenen State Parks gesehen (dafür hatten wir ja bei der ersten Reise durch den Südwesten überhaupt keine Zeit). Natürlich haben wir lange noch nicht alles gesehen und meine Liste an noch zu besuchenden Zielen wurde wieder länger statt kürzer.

Der Arches National Park ist immer noch mein Lieblingspark. Aber der Yellowstone National Park hat mich auch absolut umgehauen. Was es hier an Natur, Leben und Farben gibt, hat mich total begeistert und auch überrascht - immerhin ist das schließlich ein Vulkan. Hier kann man wirklich einen ganzen Urlaub verbringen, viel wandern, Tiere beobachten, Wasserfälle fotografieren und und und. Hier komm ich auf jeden Fall noch einmal her - vielleicht auch einmal im Winter.

GPS

Das GPS von Garmin (Oregon 450) hat uns absolut gute Dienste erwiesen. Zum einen hatte es uns zielsicher bei Wanderungen geführt oder bei Backcountry-Touren navigiert. Zum anderen war es aber auch zusammen mit dem City-Navigator North America (von Garmin) gut für die Straßennavigation geeignet. Es spricht zwar nicht in Worten, aber bei jeder Richtungsänderungen ertönt ein Piepton, und auf dem Bildschirm wird angezeigt, in welche Richtung es weiter geht. Auch durch die Städte kam ich damit sehr gut ohne Umwege ans Ziel.
Nettes Nebenprodukt: Über die Trackaufzeichnung hatte man später die komplette Route, die man tatsächlich gefahren ist. Außerdem kann man sogar genau Nachvollziehen, wo welches Bild entstanden ist.

Mobilfunk

Die GoPhone-Sim-Karte von AT&T eignet sich im Südwesten nicht. Die Netzabdeckung ist viel zu gering.