Umweg - umsonst!

Natürlich teilte ich dem Ranger morgens mit, dass es eine sehr unruhige Nacht war und sie doch eigentlich nachts den Rasensprenger ausmachen könnten. Dieser war nur zur Aushilfe hier und wollte alles weiter geben. Er wisse nicht, wo man das Ganze ausschalten könne. Wenigstens Eis für unsere Kühlbox, in der wir das Wasser kühlten, um es nicht auch noch im Kühlschrank zu haben,  konnte er besorgen. Aber nicht einmal dies bekamen wir umsonst, dafür, dass wir nicht schlafen konnten.

Um 10:30 fuhren wir ab und eine Stunde später waren wie bereits am Dinosaur National Monument. Doch irgendetwas stimmte nicht. Das Visitor Center war viel weiter vorne im Nationalpark gelegen, als dies Holger in Erinnerung hatte. Es sah auch eher nach Containerbauweise aus und nur ein sehr kleiner Parkplatz davor. Wir wunderten uns zwar, aber genauer fragten wir nicht beim Visitor Center nach, und uns wurden auch von Rangerseite keine weiteren Infos gegeben. Wir besorgten uns nur eine Karte und die Junior Ranger Hefte für die Kids.

Dann ging es gleich weiter zur Dinosaurier-Ausgrabungsstätte. Ja, und da standen wir plötzlich vor einer Baustelle. Wir sahen scheinbar sehr irritiert aus, denn ein uns entgegen kommendes Auto hielt neben unserem Fahrzeug an. Wir bekamen die Auskunft, dass das Gebäude um die Ausgrabungsstätte neu gebaut würde und wir sie deshalb nicht besuchen könnten. Deshalb also der geringe Betrieb hier im Park! Und deshalb das abgespeckte Visitor Center. Und, und und.

Was ein Mist! Die Dinosaurierknochen wären für Kevin und Justin auf jeden Fall sehr interessant gewesen. Extra dafür hatten wir den Schlenker nach Osten gemacht! Ich hatte während meiner Planung des Öfteren auf die Nationalparkseite geschaut und nirgends eine Info über die Schließung gelesen. Hätten wir dies vorher gewusst, wären wir vom Yellowstone wieder direkt nach Moab gefahren. Nur für den Rifle State Park alleine wären wir diesen Umweg nicht gefahren.

Dinosaur National MonumentUm nicht ganz umsonst hierhergekommen zu sein, fuhren wir noch etwas den Scenic Drive bis zum Campground durch. Aber was wir hier sahen, konnte uns nicht überzeugen. Da hatten wir schon beeindruckendere Landschaften gesehen und würde sie auch noch in den nächsten Tagen zu sehen bekommen. Natürlich trug sicherlich auch unsere Enttäuschung über die Schließung der Ausgrabungsstätte bei.

Wir ließen die Kids noch Ihre Hefte ausfüllen, drehten über den Campground (der übrigens auch sehr leer war) und fuhren zurück zum Visitor Center. Dort schauten wir uns noch kurz einen Film an. 1. weil es die Kinder für Ihre Junior Ranger brauchten und 2. weil Holger uns wenigstens darin die Ausgrabungsstätte zeigen konnte. Immerhin gaben sich die Rangerinnen hier sehr viel Mühe. Der Ranger schwur wurde richtig zelebriert. Und es gab nicht nur ein Abzeichen, sondern auch noch eine Urkunde und einen Aufnäher dazu.

So, nun mussten wir beratschlagen, wie es weiter ging. Geplant war eine Übernachtung auf dem hiesigen Campground. Es war aber erst Mittagszeit und so beschlossen wir, schon etwas weiter Richtung Rifle State Park zu fahren. Leider gab es ausgerechnet zwischen dem Dinosaur National Monument und dem Rifle State Park nach unserem von Moturis mitgegebenen Campingführer kaum Campgrounds, noch weniger hatten WiFi und keinen mit Pool. Somit fuhren wir nach Meeker, wo der einzige Campground mit WiFi war (Holger musste dringend eine dienstliche Email abschicken)

Gegen 3 pm waren wir dort. Der Campground war total neu, aber leider ohne jeglichen Charme, einfach nur eine große Schotterfläche, dafür kostete die Übernachtung $36(WiFi not included). Wir beratschlagten wieder recht lange, was wir machen wollten. Hatten aber auch keine Lust mehr zum Weiterfahren. Somit blieben wir doch.

Erstaunlicher Weise standen viele RVs und 5th-Wheeler herum, die für eine längere Zeit hier abgestellt waren. Wie man sich diesen Campground für einen Saisonaufenthalt aussuchen kann, bleibt mir ein Rätsel....

Wir verbrachten den Nachmittag im Internet, die Kids kurz auf dem Spielplatz -der offensichtlich noch nicht fertig gestellt war...- und spielten ein wenig. Zum Essen gab es das erste Mal Nudel, denn zum Grillen vor der Tür reizte uns hier nichts. Und schon früh lagen wir in den Betten.

  • Gefahrene Meilen: 144 mi
  • Zeit unterwegs: 4,5 h
  • Campground: Widerness Rendevouz RV Park
  • Besonderheiten: Großer Frust wegen Umweg für umsonst