In 4 Staaten gleichzeitig

Auf der einen Seite waren wir traurig, diesen schönen Ort verlassen zu müssen. Dieser Campingplatz ist definitiv dem geteerten Whaweap RV Park vorzuziehen. Es war herrlich, mit Blick auf den See Aufzuwachen, zu Frühstücken, Abendessen und einzuschlafen, nur 10 Schritte entfernt zum Ufer. Auf der anderen Seite waren wir aber auch froh, denn der Beach hatte sich doch erheblich gefüllt und hatte nicht mehr viel von dem idyllischen ruhigen Plätzchen. Außerdem war nun unsere letzte Urlaubswoche angebrochen...

Nach einem letzten Erinnerungsfoto führte uns um 8am der erste Weg an der Dump Station vorbei. Nach 4 Tagen war das nun doch nötig!

On BoardIn Page hatte ich einen Denny’s entdeckt. Und da ich trotz der vielen positiven Berichte noch nie dort gewesen war, wollte ich mir endlich mal selbst ein Bild dieser Kette machen. Außerdem hatten wir heute eine längere Strecke - bis Durango - vor uns. Also nahmen wir unser Breakfast bei Denny’s ein. Was soll ich sagen, jeder bekam das Frühstück seiner Wahl und jedem hat es geschmeckt. Bestimmt kommen wir mal wieder.

Pappsatt wählten wir den direkten Weg über die US 160. Interessiert nahm ich zur Kenntnis, dass die Häuser der Natives hier in einem viel besseren Zustand waren, als die Behausungen, die ich die 163 kommend gesehen hatte. Man konnte hier tatsächlich von Häusern sprechen im Gegensatz zu den besseren Verschlägen der Navajos. Und teilweise sah es auch noch kleinen Farmen aus.

4 Corner National MonumentWenn wir schon einmal hier lang fuhren, hielten wir natürlich auch beim 4-Corner-National Monument an. Auch wenn es sich eigentlich nur um pure Geldmacherrei handelt, denn natürlich kostet das Betreten Geld. Wir machten ein paar Fotos und ich kaufte ein paar Andenken von Natives, wo ich sehen konnte, dass es tatsächlich Handarbeit war. Außerdem ließen wir uns ein Eis sowie ein süßes Hefegebäck (ähnlich unserem Berliner) schmecken.

 

4 Corner National Monument 4 Corner National Monument

On BoardZügig ging es schließlich weiter. Einschließlich eines kurzen Einkaufs in Cortez erreichten wir gegen 4pm Durango. Wir wollten uns zuerst einen Überblick über die Situation an der Railway Station verschaffen und die von zu Hause reservierten und bereits bezahlten Tickets abholen. Erwartungsgemäß waren die Straßen hier eher etwas enger und es gab auch keinen großen Parkplatz. Ich fand ein wenig Platz in einer Kurzparkzone des Bahnhofes und stellte das Auto kurzerhand über mehrere Parkplätze hinweg ab.

Meine Familie blieb im Wagen, während ich die Tickets holte. Am Ticket-Schalter hatte sich eine längere Schlange gebildet. Aber aus einer Seitentür kam eine Dame, ziemlich direkt auf mich zu, fragte, ob ich den Tickets abholen wollte. Verschwand kurz im Büro und kam kurz darauf wieder mit unseren 5 Tickets zurück. Sie gab mir noch die Info, dass wir das RV um die Ecke beim McDonald parken dürften. Wow, das hatte ja gut geklappt.

Wir hatten eigentlich gehofft vom Campground zur Bahnstation laufen und das RV stehen lassen zu können. Je länger aber die Fahrt dauerte, desto enttäuschter wurden wir. Und gaben die Hoffnung schließlich komplett auf. Schließlich versagte unser GPS dann auch kurz vor dem Ziel bei der Richtungsanzeige. Irgendwie standen wir plötzlich in einem Wohngebiet und die Straße wurde immer enger. Glücklicherweise wurden aber Passanten auf uns aufmerksam und erklärten uns den richtigen Weg. So dass wir dann gegen 5pm nach einer langen Autofahrt endlich am Campground ankamen.

Unsere Laune besserte sich schlagartig, als wir erfuhren, dass direkt vor dem Campground ein Busshuttle fuhr, welches uns bis zur Railway Station bringen würde. Und die Dame an der Rezeption konnte uns sogar die Abfahrts- und Fahrtzeiten nennen. Super!

Die Jungs wollten natürlich gleich in den Pool. Dieser lag allerdings im Schatten und es war merklich kühler geworden. Ich verzichtete!

Durango-Silverton-TrainGegen 6 kam etwas Leben in den Campground (der wirklich bis auf den letzten Platz belegt war), bald darauf war ein Tuten zu hören. Und tatsächlich fuhr dann die Durango-Sliverton-Train einmal quer über den Campground. Alles winkte: Schaffner, Passagiere, Campgroundgäste...

Wie wir in den folgenden Tagen mitbekamen, waren einige Gäste hier nur, um den Zug 4 Mal am Tag vorbei fahren zu sehen. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und freuten uns auf unser morgiges Erlebnis.

  • Gefahrene Meilen: 276,7 mi
  • Zeit unterwegs: 9 h
  • Campground: United Campground, Durango
  • Besonderheiten: