Ein Blick in die Vergangenheit

Es gab Schnitzel und selbst gebackenes Sauerteigbrot an diesem Morgen. Hmmmh sehr lecker. Glenna wollte mir auch ganz stolz gerne eine Portion des Grundsauerteiges, den sie schon sehr lange Zeit benutzte abgeben. Tsja, das ging nun leider nicht wegen dem Flug...

Nach dem sehr ausführlichen Frühstück besuchten wir ein kleines privates Museum in Fort Garland, welches eine beeindruckende Sammlung historischer Gebäude und Gerätschaften hatte. Die persönliche Führung ist absolut kostenlos und wir erhielten einige Informationen über das Leben sowohl der Natives (etwas neutraler als wir das in dem Museum in Bluff 2009 erlebt hatten) und der Pioniere. Natürlich habe ich schon wieder sehr viel vergessen. Aber einiges habe ich mir noch behalten:

  • Ein Zeitungssetzer hatte mit 12 angefangen zu lernen und eine Lernzeit von 7 Jahren
  • Die ersten Marschalls gab es zur Absicherung der Lagerstätten für den Bau der Eisenbahnlinien. Deshalb wurden die Marshallbüros auch aus Bahnschwellen gebaut und waren genau 2 Bahnschwellen breit.
  • Studebaker kam aus Deutschland und baute als erstes Pferdewagen
  • Kuhfladen (bzw. Büffelfladen) sind gute Brennstoffe. Die Frauen der Wagentracks machten eine interessante Wandlung durch während der Reisen nach Westen: Am Anfang zierten sich die Damen noch sehr, die Fladen überhaupt anzufassen und benutzten Kleidungsstücke. Doch bald fassten sie die Fladen mit der blanken Hand an und gingen dann sogar direkt wieder zur Essenszubereitung über, ohne sich die Hände zu waschen.
  • Den Köchen bei Viehtrieben ging es sehr gut, da sie für die Verpflegung der Mannschaft zuständig waren. Wurden sie schlecht behandelt, schmeckte auch das Essen nicht.

Museum Fort GarlandMuseum Fort GarlandMuseum Fort GarlandMuseum Fort Garland

Im Sommer konnte man auch von dort Reittouren unternehmen. Aber nun waren die Pferde schon weggebracht worden. Natürlich gaben wir eine Spende für das Museum und durchstreiften noch den „Museumsshop“. Wer dort vorbei kommt, sollte sich unbedingt 1 - 2 Stunden Zeit nehmen und diese kleinen Museum einen Besuch abstatten. Es lohnt sich. Wenn niemand zu sehen ist, einfach klingeln....

Mittagspause legten wir beim Italiener um die Ecke ein. Und mal wieder fielen wir auf die Portionsgröße der Pizzen in USA rein. Naja, hatten wir wieder mal Verpflegung für die nächsten Tage, und den Lacher auf unserer Seite.

Den Nachmittag und Abend verbrachten wir wieder mit vielen Gesprächen, die nun auch intensiver wurden. Nun kamen wir zu Politik, Waffenfreiheit usw. Aber es war ein Austausch von Informationen und Ansichten und obwohl Mike sehr seine Waffensammlung, sowie das Recht, sich zu verteidigen, hochhielt, akzeptierte er absolut unsere Ansichten und die Bitte, den Kindern keine Waffen zu zeigen.

Ein großes Thema war Mikes größte Challenge: Besteigung der 54 14ers in Colorado! 2011 fehlten ihm noch 9 Stück, um das Ziel zu erreichen. Vom Land unserer Freunde blickt man übrigens auf gleich vier dieser Kategorie und einer davon ist "Little Bear", der es wohl ganz entgegen seines niedlichen Namens in sich hatte. Die Besteigung aller 14er ist wirklich ein kleiner Volkssport in den USA. Es gibt etliche Bücher und Internetseiten hierzu.

Wir unterhielten uns auch diesen Abend noch sehr lange, während die Jungs sich einen englischen Film anschauten - endlich nach 5 Wochen wieder Flimmerkiste...

  • Gefahrene Meilen: mi
  • Zeit unterwegs: 
  • Campground: privat
  • Besonderheiten: Welch eine gigantische Aussicht