Der letzte Streckenabschnitt

Gleich am frühen Morgen gab es schon etwas Aufregung. Nachdem wir die Heizung angestellt hatten, schlug der Gasmelder Alarm. Schnell schalteten wir alles aus und setzten den Gasmelder zurück (anders als im Frühjahr funktionierte es diesmal ohne einen Ausbau der gesamten Meldeeinheit vornehmen zu müssen).
Anders als im Frühjahr war allerdings auch, dass ich im unteren Bereich des Fahrzeuginnenraums Gas roch. Das war nun weniger erfreulich, denn bei Gas werde ich wirklich vorsichtig. Wir schalteten erst einmal alles aus, schlossen den Gastank und öffneten jede Tür und jedes Fenster, damit das Gas verfliegen konnte.

Wir hatten dies schon einmal in Kombination mit dem Einschalten der Heizung. Der Zusammenhang war mir aber nicht klar, denn für die Heizung brauchten wir ja den Generator und somit Elektrizität...
Nun ja, erst mal Frühstücken gehen.

Wir lernten heute Morgen wieder eine neue Art kennen, Frühstück aus „Groundmeat“ zuzubereiten. Glenna brat das Fleisch und zauberte aus Milch und Mehl eine herzhafte Soße dazu. Das ganze wurde mit Pfeffer gut gewürzt. Und zusammen mit dem Brot ergab das wieder ein sehr leckeres und herzhaftes, wenn auch nicht sehr Figur schonendes, Frühstück.

Nach dem Frühstück gegen 10am wurde es nun Zeit für die Verabschiedung. Die fiel allen Beteiligten sehr schwer. Erstaunlich was so ein paar Tage und einige Emails so bringen können. Hier hatte sich wirklich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Und Glenna hatte tatsächlich auch ein paar Tränen im Auge. Selbst Dingo schien uns nicht gehen lassen zu wollen und schaute uns beim Wegfahren lange hinterher. Als wir auf der Straße unterhalb noch einmal Sicht auf das Grundstück bekamen, standen unsere Freunde immer noch da und schauten uns nach. (Und aus einer Email erfuhr ich später, das selbst Dingo noch lange saß und wartete, dass wir wieder zurück kamen).

Heute ging es in einem Rutsch direkt bis nach Denver, das letzte Ziel unserer langen Reise. Somit nahmen wir auch gleich die Interstate I25. Wir kamen sehr gut durch und waren um die Mittagszeit bereits kurz vor Denver. Hier wollten wir noch ein Outlet plündern. Und da wir sehr früh dran waren und  das Outlet „At Castle Rock“ nun gerade auf unserem Weg lag, entschieden wir uns dafür, ihm gleich heute einen Besuch abzustatten. Um 2pm waren wir da.

Nach 3 Stunden besaßen wir mehrere neue Jeans für alle vier Jungs, eine Runde neue Schuhe für alle, einiges an Shirts, und ein farbenfrohes Set für den Sport für mich. Den Hunger bekämpften wir mit unseren Pizzaresten und der Kaffee wurde halt selbst gekocht. Alles in allem somit ein doch recht positiver Stopp.

Dann ging es direkt weiter zu unserem Campingplatz im Cherry Creek State Park. Dieser liegt mitten in Denver und beinhaltet den schönen Cherry Creek Lake mit Strandbad und einigen Wanderwegen. Das GPS lotste uns zielsicher durch die Stadt und wir waren gerade am State Park Häuschen vorbei als ich erst einmal bremsen musste. Denn vor uns wechselten einige Deers die Straßenseite - mitten in der Stadt.

Leider gab es im Campground-Shop nicht viel zu kaufen schon gar kein Fleisch. Aber noch einmal Wegfahren wollten wir alle nicht. Außerdem mussten wir ja nun langsam mal die Schränke leer bekommen, somit gab es Resteessen. Nach einem kurzen Spaziergang bis zum See und gemütlichem Kartenspiel im Bett gingen wir bald schlafen.

  • Gefahrene Meilen: 206,5 mi
  • Zeit unterwegs:  8 h
  • Campground: Cherry Creek State Park
  • Besonderheiten: Deers mitten in der Großstadt