Prolog

Als klar war, dass ich meine Firma verlasse und auch noch eine Abfindung auf den Weg mitbekomme, war ebenfalls klar: Das Geld wird nicht nur in den Hausanbau gesteckt, nein auch wieder eine Reise in die USA wird damit finanziert. Die zweite Überlegung war, dass ich bei 6 Wochen Sommerferien diese ja nicht zu Hause verbringen muss, sondern das genauso gut in USA machen kann. Somit war die Entscheidung getroffen!!!

Unser Traum war mit einem 5th-Wheeler sowie Pick-up als Zugfahrzeug diese Fahrt zu machen. Leider aber fanden wir (zu diesem Zeitpunkt) keine Möglichkeit, so ein Gespann in USA zu mieten. Es gibt haufenweise private Vermieter für 5th-Wheeler, aber dazu benötigte man ja auch einen Pick-up. Und in den Verträgen der großen Mietwagenfirmen ist das Ziehen eines Anhängers ausdrücklich verboten. Aber während der Suche flatterte mir ein super Angebot für einen 32ft langen RV (Recreation Vehicle - Wohnmobil) ins Haus. Da griff ich dann gleich zu.

Nun hatte ich 1,25 Jahre Zeit zu planen....

Mein Mann konnte keine 6 Wochen Urlaub am Stück nehmen. Aber auch das war kein Problem. Er würde einfach nachkommen. Es wurde definiert, welche Ziele ihn auch interessierten, die grobe Route festgelegt und dabei fiel die Wahl dann auf Jackson / Wyoming als Zielflughafen für ihn.
Damit standen die Daten für den Yellowstone NP auch schon fest. Und nachdem ich im Forum schon viel über den Besucherandrang im National Park gehört hatte, wurden die 2 Campingplätze unserer Wahl bereits 1 Jahr im Voraus gebucht .
Da ich beim Hinflug allein mit den Kids unterwegs sein würde, entschied ich mich dafür, mit Lufthansa zu fliegen. Der Service war OK, und im Falle von etwaigen Schwierigkeiten hatte ich auch noch deutsches Personal mit denen ich mich gut verständigen konnte. Außerdem gab es bei den Preisen keine großen Unterschiede zu den anderen Airlines außer British Airways, die mir aber eine Verbindung anboten, bei der ich von Frankfurt kommend auf dem Cityairport in London gelandet wäre, der Weiterflug aber von Heathrow startete. Na Danke auch schön: Einmal quer durch London mit drei Kindern, mehreren Gepäckstücken und der Zeitdruck. Never!!!

Im Laufe des Jahres verschlang ich dann einiges an Reisebroschüren und Reiseberichten. Darunter

  • USA – Der ganze Westen
  • Hiking from here to WOW (denn es sollten auch einige Backcountry-Touren dabei sein)
  • Wandern im Südwesten
  • Photographing the Southwest

Die Campgrounds wurden gebucht, sobald es möglich war. Mir persönlich ist es lieber, zu wissen, wo ich unterkomme, und mit drei Kindern nicht noch abends suchen zu müssen. Damit war auch der Druck weg, pünktlich anzukommen, um auch noch eine freie Site zu ergattern. Und wie man sehen wird, gab es trotzdem noch genügend Flexibilität und auch einige Planänderungen.

Als letzte Vorbereitung habe ich mir ein GPS angeschafft. Für die Backcountry-Touren unerlässlich! Für die Straßennavigation gab es aber auch noch eine Straßenkarte dazu. Nun waren wir wohl gut gewappnet.
Wir flogen direkt am ersten Ferientag der Baden-Württembergischen Sommerferien...